Ilja Keller neuer Chef: „Der SC ist mein Verein“
Hohe Auszeichnungen für Tua Schweineberg,
Paul Senske und Uli Dohmann
Der Generationswechsel beim SC Neheim ist seit Freitagabend vollzogen: Auf der historischen Jahreshauptversammlung im – unter den geltenden Corona-Schutzbestimmungen – vollbesetzten Plenum des „1220“ wurde Ilja Keller, Direktor der Deutschen Bank Arnsberg, zum neuen Vereinsvorsitzenden gewählt. „Der SC ist mein Verein, ich brenne für die Aufgabe“, sagte der 38-Jährige. „Wir werden im Team für den SC arbeiten.“ André Bange, u. a. Spieler der Alten Herren, bekleidet künftig das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Nils Dorsch (35, seit 1991 als Spieler, Trainer, Betreuer und eine Zeitlang auch als Fußballabteilungsleiter im Klub) wurde von der Versammlung zum neuen Hauptgeschäftsführer bestimmt, als Stellvertreter fungiert Pierre Müller. Alle Wahlen erfolgten einstimmig. Die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder wurden für ihr langjähriges Engagement geehrt: Tua Schweineberg und Paul Senske sind seit dem Wochenende Ehrenvorsitzende, Uli Dohmann erhielt die Urkunde als Ehrenmitglied des Vereins. „Der SC ist ein Verein mit Stil und Niveau“, erklärte Paul Senske. „Die Auszeichnungen gehen unter die Haut.“
- Ilja Keller
, der 1995 aus Russland nach Deutschland kam, in der SC-Jugend neben dem Kicken auch „die deutsche Sprache lernte“, sprach in seiner Antrittsrede „von einer großen Aufgabe, an der wir uns als Team messen lassen müssen und werden“. Wichtig sei, die Finanzen zu sichern, weitere Sponsoren zu gewinnen, Marketing und Internet zu aktivieren sowie das Vereinsleben nach Corona zu beleben. „Der Stadion muss verstärkt eine Erlebnisstätte werden, auch für Familien“, so der Vater dreier Kinder. „Wir wollen natürlich die Westfalenliga halten, vielleicht können wir mittel- bzw. langfristig nach oben schielen. Wichtig sei auch der Aufbau einer Fankultur.“
„Ohne Tua wäre der SC nicht das, was er heute ist: Die Nummer 1“
In seiner Laudatio für den ausgeschiedenen zweiten Vorsitzenden Tua Schweineberg würdigte Weggefährte Paul Senske dessen „überragende Verdienste“ seit Jahrzehnten: „Ohne Dich wäre der SC nicht das, was er heute ist: die Nummer 1 in der Region. Trotz Deiner großen beruflichen Erfolge bist Du immer bescheiden und auf dem Boden geblieben.“ Tuas Karriere begann 1955: „Da habe ich als Schüler den ersten Spielerpass für die Sportfreunde in der Hand gehabt.“ Er war u. Spieler der Verbandsliga-Elf in den 1970er-Jahren, danach engagierte er sich im Verein als Freund, Förderer und Vorstandsmitglied.
Die Laudatio für Paul Senske, der 25 Jahre Vorsitzender war, hielt Uli Dohmann, der besonders „Pauls Optimismus und Ehrlichkeit“ lobte. Praktisch „im Gegenzug“ würdigte Paul Senske Dohmann, der als Hauptgeschäftsführer ausschied, für dessen wegweisende und kompetente Vorstandsarbeit. „Auch als Fußballer hast Du eine exklusive Geschichte geschrieben, Du bist zweimal in die Verbandsliga aufgestiegen: 1979 als Vorbild und Kapitän, 1986 als Trainer. Auf der Weihnachtsfeier 1985 wurdest Du von Werner Hömberg gebeten, das Traineramt zu übernehmen, Du hast zugesagt und das Team in die Verbandsliga geführt.“ Schweineberg, Senske und Dohmann versicherten dem neuen Vorstand die volle Unterstützung. „Wir sind doch nicht aus der Welt und bleiben unserem SC verbunden“, so Dohmann. „Wir sind davon überzeugt, dass die Zukunft des SC in guten Händen ist.“
Nicht zur Wahl standen Hauptkassierer Daniel Dunker sowie Fußballabteilungsleiter Guido Hülsmann, der wahrlich Grund hatte, in seinen Berichten über die Senioren und Alte Herren von „sehr guten Entwicklungen“ zu berichten und weiterhin von seinem Stellvertreter Christian Treml unterstützt wird. Als neuer Kassenprüfer wurde neben Karl-Georg Wuschansky (noch ein Jahr im Amt) Martin Kruse gewählt.
Wiesehöfer freut sich über „großen Zulauf im unteren Bereich“
Eine erfreuliche Bilanz zog auch Jugendleiter Frank Wiesehöfer. „Im unteren Bereich haben wir einen großen Zulauf an Kindern.“ Gleichzeitig appellierte er an den Vorstand, die Spiele-Infrastruktur mit Schaukeln, Rutschen usw. zu verbessern. „Auch ein Kleinspielfeld würde uns weiterhelfen“, so Wiesehöfer. Ein entsprechender Antrag sei ja gestellt. Wiesehöfer würdigte erneut das neue Jugendleistungszentrum mit Hüsten 09 zur Förderung talentierter Spieler. Die Jugendabteilung weist 250 Mitglieder auf, davon spielen 50 Jungs in den Teams des Leistungszentrums. Insgesamt sind 470 Mitglieder im Klub registriert.
Beiratsmitglieder verabschiedet
Aus dem Beirat des Vorstandes wurden Petra und Wilfried Lingemann sowie Udo Borggrewe (Sportlicher Leiter) verabschiedet. Dem neuen Beirat gehören an: Pierre Müller (stellvertretender Hauptgeschäftsführer), Christian Treml (stellvertretender Fußballabteilungsleiter), Manfred Born, Rainer Seidler, Rüdiger Tepe, Philip Stallmeister, Tua Schweineberg, Uli Dohmann sowie Paul Senske.
Der neue Vorstand
Erster Vorsitzender: Ilja Keller, zweiter Vorsitzender: André Bange, Hauptkassierer: Daniel Dunker, Hauptgeschäftsführer: Nils Dorsch (Stellvertreter Pierre Müller), Fußballabteilungsleiter: Guido Hülsmann (Stellvertreter Christian Treml).
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