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Last-Minute-Tor von Alwin Weber lässt Neheim weiter träumen

Ein Einsatz über 90 Minuten komme in der laufenden Saison wohl nicht mehr in Frage“, hatte Alex Bruchhage, Trainer des SC Neheim, angesichts der längeren Verletzungspause von Alwin Weber im Vorfeld des Sechs-Punkte-Spiels gegen den DSC Wanne-Eickel gesagt und strafte allen, die dieser Aussage Glauben schenken, lügen. Denn der Winterzugang durfte im vorletzten Heimspiel der Saison erstmals über die volle Distanz ran und wurde zum Matchwinner, da er in der 90. Minute den erlösenden Siegtreffer für die Rot-Weißen erzielte, die durch das 1:0 im Abstiegskampf der Westfalenliga Staffel 2 weiter hoffen dürfen.
Der 3:1-Erfolg bei der SpVgg Horsthausen war schon immens wichtig, doch nicht minder bedeutsam war für den SC Neheim auch das Heimspiel gegen den DSC Wanne-Eickel. Da sich der Rückstand auf das rettende Ufer in der vergangenen Woche nur um einen Zähler verkürzen ließ, standen die Rot-Weißen gegen den bisherigen Tabellenzehnten erneut unter großem Erfolgsdruck.
Und Alex Bruchhage beorderte Winterzugang Alwin
Weber erstmals nach seiner langen Verletzungspause in die Startelf, um dem oberligaerfahrenen Stürmer die Möglichkeit zu geben, die Partie maßgeblich zu beeinflussen.
Die ersten 45 Minuten hätten sich die 150 anwesenden Zuschauer im Binnerfeldstadion aber größtenteils sparen können, denn die hatten kaum etwas zu bieten. Beide Teams lieferten sich im Abstiegskampf einen regelrechten Abnutzungskampf und beackerten sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, wodurch sich in beiden Strafräumen kaum nennenswerte Szenen ergaben. Es dauerte bis zur 34. Minute, ehe DSC-
Kapitän Xhino Kadiu die mit Abstand beste Möglichkeit der ersten Halbzeit hatte, die Kugel aber nicht im Neheimer Kasten unterbrachte.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel dann auch aufgrund einiger taktischer Veränderungen auf Seiten der Hausherren deutlich lebhafter. Neheim wirkte deutlich spielfreudiger und hätte in der 48. Minute mit der ersten zwingenden Gelegenheit eigentlich in Führung gehen müssen. Johannes Thiemann übersah aber den im Zentrum freistehenden Gianluca Greco und schloss
stattdessen selbst ab, sodass DSC-Keeper Frederic Westergerling den Einschlag mit einer Glanzparade noch zu verhindern wusste.
Gleichzeitig war diese Möglichkeit aber der Startschuss einer guten Neheimer Phase, in der es vor allem Johannes Thiemann mit Abschlüssen aus der Distanz immer wieder versuchte. Und dennoch wäre in der Schlussphase beinahe der Gast in Führung gegangen, als der eingewechselte Maximilian Morgener mit einem Schuss erst den rechten und dann den linken Pfosten traf, von wo die Kugel zurück ins Feld sprang (82.). Und so stand es auch in der ersten Minute der Nachspielzeit noch 0:0, als Alwin Weber – aufgrund einer verletzungsbedingter Wechsel noch immer auf dem Feld – der Partie doch noch die entscheidende Richtung gab und einen Lattenschuss von Jonas Janetzki im zweiten Versuch über die Linie drückte.
Entsprechend groß war im Anschluss der Jubel im Lager der Rot-Weißen, wenngleich SC-Coach Alex Bruchhage die Lage im Abstiegskampf nach Schlusspfiff schnell wieder nüchtern einordnete: „Es hat die Mannschaft gewonnen, die am Ende mehr wollte und immer an sich geglaubt hat. Wir mussten Alwin Weber doch bis in die Nachspielzeit hinein auf dem Feld lassen, da Tom Wonneberger und Janik Hülsmann jeweils unplanmäßig raus mussten. Daher war der Akku irgendwann auch ziemlich leer, aber er stand zum richtigen Moment trotzdem goldrichtig.
Wir sind nun wieder bis auf drei Punkte am rettenden Ufer dran, müssen aber dennoch mindestens zwei der verbleibenden drei Spiele gewinnen.”
Quelle: match-day.de